Montag, 28. Juni 2010

Zinsniveau sichern

Die langfristigen Zinsen befinden sich auf einem historisch niedrigen Zinsniveau. 10-jährige Bundesanleihen rentieren bei nur noch 2,60 % p.a.; Darlehenskonditionen für eine private Baufinanzierung unter 4 % für eine 10- oder gar 15-jährige Zinsfestschreibung sind ohne größere Probleme erhältlich.
Auch Unternehmen sollten in diesem Szenario hellhörig werden, auch wenn in aller Regel für gewerbliche Kredite, die nicht vollständig durch erststellige Grundschulden oder andere werthaltige Sicherheiten gedeckt sind, mitunter andere Spielregeln gelten. Anstehende Prolongationen von gewerblichen Darlehensmitteln sowie Umschuldungen einer dauerhaften Inanspruchnahme der KK-Linie sind Ansatzpunkte, um die Zinsbelastung und damit die Kapitaldienstbelastung zu senken. Für laufende variabel verzinsliche Darlehen wäre in diesem Kontext die Vereinbarung einer Zinsfestschreibung zu prüfen. Dies senkt das Zinsänderungsrisiko und stabilisiert die Unternehmensfinanzierung.

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Montag, 21. Juni 2010

Leasing oder Kredit?

Leasing wird von Unternehmen in der Praxis vielfach als Finanzierungsalternative zu einem Kredit gewählt, wenn bei betrieblichen Investitionen eine möglichst niedrige monatliche Belastung das maßgebliche Entscheidungskriterium darstellt. Auf dieser Basis ist Leasing einer klassischen Darlehensfinanzierung in der Tat meist überlegen. Es gilt lediglich noch zu prüfen, inwieweit das Leasingangebot des Herstellers/Verkäufers im Vergleich zu anderen Leasinggesellschaften günstig ist. Anders stellt sich die Situation dar, wenn sich das Unternehmen und ihre Entscheidungsträger über die Art der Finanzierung noch im Unklaren sind und mit klassischen Verkaufsargumenten pro Leasing konfrontiert werden, beispielsweise steuerlichen Aspekten oder Bilanzneutralität. In Zweifelsfällen bietet es sich an, eine neutrale Unternehmensberatung, die mit beiden Finanzierungsalternativen vertraut ist, in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Dies gilt auch für den eingangs dargestellten Fall, dass Leasing lediglich aufgrund der (anfänglich) niedrigen Kapitaldienstbelastung gewählt wird. In diesem Szenario ist es oftmals angezeigt, andere liquiditätsentlastende Optionen im Rahmen der gesamten Unternehmensfinanzierung prüfen zu lassen.

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Dienstag, 15. Juni 2010

Optionen zur Altersvorsorge

Unternehmer und beruflich Selbstständige, die keine oder nur unbedeutende Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung aufgebaut haben und auch keinem berufsständischen Versorgungswerk wie einige Freiberufler angehören, müssen ihre private Altersvorsorge komplett in die eigene Hand nehmen. Die Möglichkeit, staatliche Unterstützung in Form von Steuervorteilen zu erhalten, besteht durch die Rürup-Rente (Basis-Rente). In aller Regel wird jedoch das Unternehmen bzw. der Betrieb das maßgebliche Vermögen darstellen. Im Zuge einer Nachfolgeregelung kann der Gegenwert in einer Summe durch Veräußerung fließen oder es können durch Verpachtung regelmäßige Einnahmen generiert werden. Hinsichtlich des Unternehmenswertes bietet sich ein Gutachten einer Unternehmensberatung an. Selbstgenutztes Wohneigentum kann durch eine Umkehrhypothek die Altersvorsorge dahingehend unterstützen, dass durch hierauf spezialisierte Kreditinstitute eine Immobilienrente gezahlt wird. Dies ist unabhängig von der Bonität des Kunden möglich, da dieser keinerlei Zahlungen zu erbringen hat. Wesentliche Voraussetzung für die Generierung einer Immobilienrente ist die weitgehende Lastenfreiheit der Immobilie. Eine Baufinanzierung sollte zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses somit bereits ihre Erledigung gefunden haben.

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Donnerstag, 10. Juni 2010

Transferleistungen für Existenzgründer

Ansprüche auf Wohngeld sind unabhängig von dem beruflichen Status (abhängige Beschäftigung oder berufliche Selbstständigkeit) gegeben, bei Selbstständigen spielt auch der rentenversicherungsrechtliche Status keine Rolle. Entscheidend ist die Einkommenssituation unter Berücksichtigung insbesondere der Wohnverhältnisse. Im Falle einer Existenzgründung, die sich in der Anlaufphase befindet und noch keine tragfähige Vollexistenz gewährleistet, kann ein Antrag auf einen Mietzuschuss somit erfolgversprechend sein. Für Existenzgründer und Selbstständige allgemein, die eine Baufinanzierung für die eigenen vier Wände (ETW oder EFH) laufen haben, kann entsprechend ein Lastenzuschuss in Betracht kommen.

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Dienstag, 8. Juni 2010

Finanzierungspartner

Wer sich in die betriebliche Selbstständigkeit im Rahmen einer Existenzgründung begeben will, sollte wählerisch sein bei der Wahl seiner Finanzierungspartner. Banken, mit denen bislang vertrauensvoll in Fragen der Geldanlage oder im Zuge der privaten Baufinanzierung zusammengearbeitet wird, sind nicht automatisch erste Wahl bezüglich der Konditionen für eine betriebliche Aufbaufinanzierung. Insbesondere hinsichtlich der Einbindung öffentlicher Fördermittel bedarf es gegebenenfalls der Einbindung einer spezialisierten Unternehmensberatung.

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Mittwoch, 2. Juni 2010

Grobe Schnitzer bei der Finanzierung vermeiden

Eines von vielen Problemfeldern im Zuge der Existenzgründung stellt die Finanzierung des Unternehmens dar. Ein nahezu klassischer Fehler besteht darin, langfristige Investitionen über die Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten zu finanzieren. Im Rahmen zugesagter Kreditlinien vollzieht sich dies zwar bequem ohne zusätzliche Kreditverhandlungen. Einerseits ist dies jedoch teurer im Hinblick auf die deutlich schlechteren Konditionen im Vergleich zu einer Darlehensfinanzierung, andererseits gerät das Unternehmen nicht selten in eine Reinvestitionsfalle, da im Zuge der Inanspruchnahme der Kreditlinien keine planmäßigen Tilgungsleistungen erbracht werden.

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