Mittwoch, 28. November 2012

Finanzierung der eigenen vier Wände

Auf dem Weg in die eigenen vier Wände steht und fällt vieles mit einer solide kalkulierten und individuell ausgearbeiteten Finanzierung. Sie stellt gewissermaßen das eigentliche Fundament dar. Wie viel Haus oder Eigentumswohnung man sich leisten kann, hängt zunächst vom einzubringenden Eigenkapital ab. Bisweilen werden hierzu Werte von 20 Prozent Eigenmittel bezogen auf den Gesamtfinanzierungsbedarf genannt bzw. empfohlen. Jedoch kann durchaus eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital in Abhängigkeit von der Bonität des Darlehensnehmers und der Beschaffenheit des zu finanzierenden Objekts in Betracht kommen. Dies hängt einerseits von den Beleihungsrichtlinien des jeweiligen Kreditinstituts, andererseits von der persönlichen Bonität des Darlehensnehmers ab. Auch die Beschaffenheit des Objekts gilt es im Einzelfall zu prüfen. Entscheidend ist, dass die monatliche Belastung, die sich aus der Baufinanzierung ergibt, im Einklang mit den finanziellen Verhältnissen und insbesondere der Einkommenssituation steht.


Mit einem Baufinanzierungsrechner wird leicht deutlich, dass vermeintlich geringe Unterschiede hinsichtlich der angebotenen Konditionen von beispielsweise 0,25 Prozent einen im Ergebnis gewaltigen Einfluss haben, zumindest bezogen auf die gesamten Finanzierungskosten, die von Kunden zu leisten sind. Auch umgerechnet auf die monatliche Belastung macht ein vergleichsweise geringer Unterschied einen nennenswerten Betrag aus. Dies ergibt sich aus der Höhe der Darlehensmittel, die üblicherweise für eine Baufinanzierung benötigt werden. Umso entscheidender ist es, hartnäckig bei den Konditionsverhandlungen zu bleiben und gegebenenfalls hierfür spezialisierte Finanzdienstleister im Rahmen des Vergleichs hinsichtlich der besten Konditionen einzuschalten. Günstige öffentliche Fördergelder sollten ebenfalls nicht in einer gut strukturierten Immobilienfinanzierung fehlen. Neben flexibel zur Auswahl stehenden Festzinsbindungsfristen sind vornehmlich die besonders günstigen Zinssätze besonders interessant.

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Mittwoch, 7. November 2012

Sonderzinssätze

Unternehmen, die sich in einer Krisensituation befinden, erhalten mitunter von ihrer Bank Sonderzinsen für bereits in Anspruch genommene Finanzierungsmittel. Dies erscheint widersinnig, da Sonderkonditionen grundsätzlich eine besonders gute Bonität des Kreditnehmers und ein gewisses Maß an Verhandlungsgeschick voraussetzen. Eine spezielle Form von Sonderzinsen, sogenannte Sanierungszinssätze, kommen in den Fällen zum Tragen, bei denen das jeweilige Kreditinstitut, gewissermaßen wohl oder übel, sich an einer Konsolidierung eines Unternehmens beteiligt. Dies geschieht in aller Regel unter der Voraussetzung, dass ein ganzheitliches Konzept zur finanziellen Stabilisierung und Gesundung des Unternehmens, das meist durch eine Unternehmensberatung begleitet wird, vorliegt.


Die Zugeständnisse bezüglich der Konditionen stellen aus Sicht der Bank in solchen Fällen im Vergleich zur bisherigen Situation zudem tendenziell eher eine Rückführung des Obligos sicher, da sich der betriebliche Kapitaldienst auf diese Weise reduziert. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass für derartige Kredite seitens der finanzierenden Kreditinstitute eine Einzelwertberichtigung gebildet wurde. Demzufolge ist in diesem Stadium davon nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung davon auszugehen, dass ungesicherte Kreditteile keinen positiven beizulegenden Wert im handelsrechtlichen Sinne mehr haben.

Entsprechend setzt eine Konsolidierung eines Unternehmens unter Mitwirkung der jeweils finanzierenden Bank durch Zugeständnisse bei den Darlehenszinsen grundsätzlich voraus, dass weder das Unternehmen noch die Inhaber bzw. Gesellschafter zusätzliche werthaltige Kreditsicherheiten beibringen konnten. Eine private Baufinanzierung der Entscheidungsträger des Unternehmens, aus der werthaltige freie Grundschuldteile genutzt werden könnten, ist in der Praxis in solchen Fällen kaum mehr gegeben.

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