Dienstag, 3. Mai 2011

Zinseszinseffekt meiden

In Abhängigkeit von der Struktur der Unternehmensfinanzierung besteht für Betriebe in Zeiten steigender Zinsen das Risiko, dass die Finanzierungskosten einen überproportionalen Anstieg verzeichnen, bedingt durch den Zinseszinseffekt. Dieser schlägt sich durch die dauerhafte Inanspruchnahme variabel verzinslicher Kredite wie dem Betriebsmittelkredit auf dem Kontokorrentkonto nieder. Die Auswirkungen verschlechterter Kreditkonditionen infolge gestiegener Zinsen werden unmittelbar ergebniswirksam durch die Belastung des Rechnungsabschlusses, der in aller Regel vierteljährlich durch die Kreditinstitute vorgenommen wird. Mit steigenden Volumina bezogen auf die Inanspruchnahme des Betriebsmittelkredits reagiert der Zinsaufwand entsprechend deutlicher in Bezug auf die Ertragslage und die Liquiditätsausstattung des Unternehmens. Genauso, wie man Arbeitnehmern nur empfehlen kann, bei einer dauerhaften Inanspruchnahme des Dispos auf dem Gehaltskonto eine Umschuldung in einen Ratenkredit in Betracht zu ziehen, um einerseits günstigere Zinssätze zu erhalten und somit die Finanzierungskosten zu senken, andererseits auch eine regelmäßige Tilgung der entstandenen Verbindlichkeiten zu gewährleisten, so ist Unternehmen eine Umschuldung des Überhangs an kurzfristigem Fremdkapital in mittelfristige Darlehen nahezulegen, sofern der Bodensatz der teuren Kredite nicht absehbar anderweitig getilgt werden kann. Da neben der Reduzierung des Zinsaufwands und der Eindämmung des Zinseszinseffektes auch eine qualitative Verbesserung der Bilanzstrukturen einhergeht, indem zielgerichtete Umschuldungsmaßnahmen die Anfälligkeit gegenüber weiteren Zinserhöhungen reduzieren, sollten Unternehmen nicht zögern, die bestehenden Optionen mit Hilfe einer in Finanzierungsfragen versierten Unternehmensberatung zu prüfen und sodann in die Wege zu leiten.

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