Mittwoch, 18. April 2012

Bedeutung des Cashflow

Unter dem Cashflow versteht man den Zufluss an Zahlungsmitteln eines Unternehmens innerhalb eines bestimmten Zeitraumes wie z.B. dem Geschäftsjahr. Er ist vereinfacht gleichbedeutend mit dem Saldo von Zunahmen und Abnahmen der liquiden Mittel wie Kassenbestand und Guthaben auf den betrieblichen Konten in laufender Rechnung. Der Cashflow ist von immenser Bedeutung, da aus dem Zufluss an liquiden Mitteln, insbesondere durch Umsatzerlöse, die laufenden Ausgaben bestritten werden müssen. Zu den wesentlichen Positionen zählen hierbei Zins- und Tilgungsleistungen für aufgenommene Kredite. Aus diesem Grund stellen Kreditinstitute bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, die sie vorwiegend aus dem Jahresabschluss ableiten, auf das Verhältnis von Cashflow und Kapitaldienst ab.
Nicht wenige Unternehmen kranken daran, dass sie “eigentlich“ gutes Geld verdienen, dennoch mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen haben. Für eine Unternehmensberatung ist in der Praxis folgendes Szenario, dem es nachhaltig entgegen zu wirken gilt, keine Seltenheit: Die handelsrechtliche Gewinn- und Verlustrechnung ist (noch) durch Überschüsse geprägt, während die Liquidität nachhaltig abnehmende Tendenzen zeigt. Während einerseits die Debitoren längere Zahlungsziele in Anspruch nehmen und ggf. auch die Forderungsausfallrate des Unternehmens steigt, besteht geringer Spielraum, von den Lieferanten längere Zahlungsziele zu vertretbaren Konditionen zu erhalten. Skonto kann kaum mehr genutzt werden, was gleichbedeutend mit der Inanspruchnahme sehr teurer Lieferantenkredite ist. Die Kontokorrentverbindlichkeiten weisen eine stetig steigende Tendenz auf, verbunden mit einem markanten Anstieg der Zinsaufwendungen und damit des negativen Finanzergebnisses. Dies wiederum zieht ein schlechteres Rating seitens der finanzierenden Kreditinstitute nach sich, verbunden mit schlechteren Kreditkonditionen und/oder weiter eingeengten Möglichkeiten zur Finanzierung sowie als Folge noch höherem Liquiditätsdruck.

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