Freitag, 20. August 2010

Baufinanzierung

Fast jeder hat schon mal mit dem Gedanken gespielt, wie es wäre, irgendwann mal seine eigenen vier Wände zu besitzen. Doch der Weg dahin ist oft nicht einfach. Man muss sich ausführlich informieren, die finanzielle Situation muss geprüft werden und natürlich benötigt man einen Kreditgeber. Einen Haus- oder Wohnungskauf ganz ohne Fremdkapital werden sich nur die wenigsten leisten können. Wer Fremdkapital benötigt, muss sich dieses finanzieren lassen. Das geschieht in der Regel mit einer Baufinanzierung.

Bevor man sich einen Kreditgeber sucht, kann man viele Fragen zu der persönlichen Finanzlage schon im Vorwege selber klären. Dafür gibt es eine Vielzahl an Baurechnern im Internet, mit denen man herausfinden kann, ob der Kauf einer Immobilie im Vergleich zur Mietswohnung sich lohnt, wie viel Geld man im Monat für den Abtrag der Finanzierung übrig hat oder auch , welche Nebenkosten noch auf einen zukommen.

Auch ist es sinnvoll, sich schon vorher darüber Gedanken gemacht zu haben, wie die Finanzierung aussehen soll. Hat man Eigenkapital oder kann man andere Werte mit einbringen, wie zum Beispiel eine kapitalbildende Lebensversicherung, Aktien, möchte man Eigenleistung erbringen?

Dann sollte man klären, wie lange finanziert werden soll oder kann. Ein Kaufinteressent, der noch relativ jung ist, kann über einen längere Zeitraum finanzieren als ein älterer. Die Länge der Finanzierung nimmt dabei Einfluss auf die Höhe der monatlichen Raten. Wer relativ schnell abzahlen möchte, wird einen höheren Abtrag leisten müssen. Im besten Fall hat man die Finanzierung bis zum Beginn der Rente abgeschlossen. So kommt man in den Vorzug, dass Geld, das vorher für den Abtrag verwendet wurde, für den Lebensunterhalt oder die Freizeit zu investieren. Daher gilt der Kauf einer Immobilie auch als gute Altersvorsorge. Eine Immobilie bzw. das Grundstück, worauf diese sich befindet, gilt als „nicht vermehrbares Gut“ und gewinnt daher immer mehr an Wert. Damit die Immobilie selber keinen Wertverlust erleidet, ist es notwendig, diese in bestimmten Abständen zu renovieren und modernisieren. So erhält man insgesamt eine gute Wertanlage. Also sollte man nicht nur das Geld für die Baufinanzierung „über“ haben, sondern es sollte auch immer ein Betrag für Rücklagen vorhanden sein. Um bei unerwarteten finanziellen Engpässen nicht in Zahlungsschwierigkeiten zu kommen, ist es auch empfehlenswert, wenn man nicht sein ganzes Eigenkapital in die Baufinanzierung einbringt. So hat man einen gewissen Spielraum, um solche Zeiten zu überbrücken.

Neben den ganzen persönlichen Aspekten müssen Angebote eingeholt und verglichen werden. Nicht nur die Anbieter vor Ort bieten eine Vielzahl an Produkten, auch das Angebot im Internet ist sehr groß. Hier findet man ebenfalls sehr gute und individuell angepasste Produkte. Ein Vergleich loht sich hier unbedingt. Denn ob man ein halben Prozent mehr oder weniger zahlen muss, macht auf die Länge der Laufzeit viel aus. Vergleichen sollte man auch nicht nur den Nominalzins. Es kommt vielmehr auf den Effektivzins an. Dieser setzt sich aus dem Zinssatz und den Nebenkosten zusammen. Neben den üblichen Zinsen kommen in der Regel noch Bearbeitungs- und Abschlussgebühren, Agio und Disagio. Auch die Zahlung von Provision ist üblich, genauso wie der Abschluss von Versicherungen, die der Sicherheit des Kreditgebers ebenso wie der des Kreditnehmers und seinen Angehörigen dient.

Nur wer sich hier die Zeit nimmt und entsprechende Vorarbeit leistet, kann sich im Nachhinein sicher sein, dass er eine passende Baufinanzierung abgeschlossen hat. Voreilige Abschlüsse können im schlimmsten Fall dazu führen, dass man über eine sehr lange Zeit viel zu viel Geld zahlt und am Ende nicht wirklich glücklich mit seinem „Traumhaus“ ist.

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