Mittwoch, 9. November 2011

Vollfinanzierung

Eine Investition verursacht dann den höchsten Kapitaldienst, wenn sie über eine hundertprozenzige Fremdfinanzierung durchgeführt wird. Bei einer Immobilienfinanzierung ist dies nicht anders. Eine sogenannte Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist logischerweise deshalb hinsichtlich der monatlichen Belastung teurer als eine Baufinanzierung, bei der der Bauherr Eigenkapital einsetzt. Die gesamten Finanzierungskosten sind naturgemäß dann höher, wenn der Darlehensbetrag höher ist. Da beim Einsatz von Eigenkapital in Form von Guthaben, Vermögen oder liquiden Mitteln die Höhe der aufzunehmenden Darlehen sinkt, reduziert sich die monatliche Belastung in Form von Zins- und Tilgungsleistungen entsprechend. Gegengerechnet werden muss hierbei die Rendite der entgangenen Geldanlage. Diese Opportunitätskosten werden jedoch in aller Regel niedriger ausfallen als die Darlehenszinsen, gemessen am Effektiven Jahreszins. Im Übrigen ist damit zu rechnen, dass bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital die Konditionen seitens der finanzierenden Bank mit einem Aufschlag versehen werden gegenüber denen, bei denen der Beleihungsauslauf im erststelligen Bereich liegt. Weniger problematisch in der Praxis stellt sich für Selbstständige eine Vollfinanzierung mitunter dann dar, wenn das Finanzierungsvorhaben durch eine unabhängige Unternehmensberatung begleitet wird.

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