Mittwoch, 29. September 2010

Leasing

Leasing ermöglicht im Vergleich zu einem Kredit eine weitgehend bilanzneutrale Gestaltung einer Finanzierung. Entsprechend ergeben sich Unterschiede bezogen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahresabschluss des jeweiligen Unternehmens.
Sofern ein Kredit zur Finanzierung aufgenommen wird, wird das finanzierte Wirtschaftsgut Teil des betrieblichen Anlagevermögens und über die planmäßige Laufzeit, die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, ratierlich abgeschrieben. Die anteiligen Abschreibungen fließen als Betriebsaufwand in die Gewinn- und Verlustrechnung zu Lasten des Jahresüberschusses ein. Die Finanzierung wird in Höhe der noch nicht getilgten Restvaluta als Bestandteil der Verbindlichkeiten passiviert. Im Zeitpunkt der Anschaffung sind bei einer Vollfinanzierung die Wertansätze von Kredit und Wirtschaftsgut identisch. Jedoch werden Kredite grundsätzlich zu Beginn der Laufzeit unterproportional getilgt, da anfänglich der Zinsanteil der Kreditraten dominiert. Entsprechend verschlechtern sich die Bilanzrelationen. Dieser Effekt ist beim Leasing nicht gegeben, da lediglich die Leasingraten als Betriebsaufwand in den Jahresabschluss einfließen.
Bei einem Vergleich zwischen Leasing und Kredit lässt sich nur im Einzelfall ermitteln, welche Form der Finanzierung die günstigere ist. Für junge Unternehmen in der Phase der Existenzgründung kann Leasing insbesondere interessant sein aufgrund der in aller Regel geringeren monatlichen Belastung im Vergleich zu einer Darlehensfinanzierung. Für einen Kostenvergleich sowie die Gegenüberstellung in bilanzieller, handelsrechtlicher und steuerlicher Hinsicht kann es sich empfehlen, die Expertise einer mit Fragen der Unternehmensfinanzierung vertrauten und unabhängigen Unternehmensberatung einzuholen.

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